Alternative Therapien

Eine Stosswelle ist eine sehr kurz andauernde Schallwelle mit einem sehr hohen Energieanstieg. In der Natur kommt dies als Donner vor, das gleiche geschieht auch, wenn ein Düsenjet die Schallmauer durchbricht. In der Medizin nutzt die Urologie Stosswellen schon seit 40 Jahren, um Nierensteine zu zertrümmern.

Auch in der Orthopädie werden seit den 90er Jahren fokussierte Stosswellen eingesetzt, um beispielsweise Kalkdepots in Schultern oder einen schmerzhaften Fersensporn zu behandeln. Diese wirken hochenergetisch mit einem konzentrierten Energiemaximum in der Tiefe des Gewebes. Durch das Einführen der radialen Stosswelle, welche sich kugelförmig ausbreitet, wurde es möglich, grössere und flächige Areale niederenergetisch zu behandeln, so zum Beispiel ganze Muskelareale.

Die Stosswellentherapie wirkt zum einen über einen sofort eintretenden schmerzstillenden Effekt ähnlich einer lokalen Anästhesie, zum anderen über eine Verbesserung der Mikrozirkulation und über die Anregung der Zellheilung.

Die Kombination aus fokussierter und radialer Stosswellentherapie gilt heute als Goldstandard in der konservativen, sprich nicht operativen Therapie von Sehnenansatzentzündungen wie z.B. Achillessehnenansatzbeschwerden, dem Tennisellenbogen oder einem Fersensporn.

Wie behandeln mit einem Therapiegerät, welches die Kombination aus fokussierter und radialer Stosswelle mit einem einzogen Gerät ermöglicht. Unsere Erfahrungen und Zufriedenheit der Patient:innen, welche wir bisher behandelt haben, sind durchweg positiv. So können wir über eine Erfolgsrate von ca. 80% berichten.

Wissenschaftlich ist die Wirkung von Stosswellentherapie zwar erwiesen, dennoch gilt die Stosswellentherapie in der Schweiz – im Gegensatz zu anderen Ländern – nicht als Pflichtleistung der Krankenkassen in der Grundversicherung. Die meisten Versicherungen übernehmen jedoch den grössten Anteil der Kosten bei Abschluss einer ambulanten Zusatzversicherung.

Kosten der kombinierten fokussierten und radialen Stosswellenbehandlung in unseren Praxen:
CHF 250.- pro Behandlung
In der Regel sind 3-5 Behandlungen nötig.

ACP Therapie – bei schmerzhafter Arthrose und Sportverletzungen

Autologes Conditioniertes Plasma (ACP)

Für die Behandlung von Arthrose oder auch von Verletzungen an Muskeln, Sehnen und Bändern gibt es seit einiger Zeit eine Alternative zu den herkömmlichen Therapien. Mit Hilfe von sogenannten Autologem Conditioniertem Plasma (ACP) können Schmerzen bei Arthrose gelindert und die Heilung bei Verletzungen des Bewegungsapparates beschleunigt werden.

Während des Heilungsprozesses eines verletzen Gewebes findet eine Reihe von verschiedenen ineinandergreifenden Vorgängen im Körper statt. Geregelt werden diese Abläufe unter anderem durch die sogenannten Wachstumsfaktoren – Signalsubstanzen, die von den Blutplättchen oder Thrombozyten freigesetzt werden. Thrombozyten sind ständig im Blut vorhanden und werden z.B. bei einer Verletzung aktiviert. Sie schütten dann am Ort der Verletzung die Wachstumsfaktoren aus, um die Heilung zu starten und zu fördern.

Wird das Körpereigene Blut nun entsprechend aufgearbeitet, so kann dieser Effekt gezielt verstärkt werden. Es ist erwiesen, dass durch das ACP-Verfahren sowohl die Anzahl der Thrombozyten, als auch die Konzentration der Wachstumsfaktoren signifikant erhöht wird. Intensiv untersucht und bestätigt wurde in den letzten Jahren vor allem der positive Einfluss auf den Schmerzverlauf und den Heilungsprozess.

«Blutplättchen spielen bei einer Verletzung immer eine entscheidende Rolle, sowohl bei der Blutstillung als auch der der Wundheilung. Diese Funktion wird durch die ACP-Therapie im Gewebe ausgenützt und verstärkt. » sagt Dr. med. Pascal Vogt, ein Experte auf diesem Gebiet der Orthopädie und Anwender der ACP-Therapie.

ACP in der Anwendung

Eine kleine Menge Blut (15ml) wird mit Hilfe einer speziell entwickelten Doppelspritze aus der Armvene entnommen. Anschliessend wird das Blut mittels Zentrifugation getrennt. Hierbei wird der Teil des Blutes separiert, der die körpereigenen, regenerativen sowie arthrose- und entzündungshemmenden Bestandteile enthält. Anschliessend wird dieser Teil des Blutes mit Hilfe der Doppelspritze abgetrennt. Nun sind die aktivierten Bestandteile des Blutes fertig zur Injektion in die betroffene Stelle.

Die eingespritzten Blutplättchen beginnen nun, in der betroffenen Stelle Wachstumsfaktoren freizusetzen, die die Heilungs- und Regenerationsprozesse unterstützen. Das Doppelkammersystem ermöglicht sowohl eine sterile Blutentnahme als auch anschliessend eine sterile Injektion der Wachstumsfaktoren und bietet somit Schutz vor Infektionen.

ACP bei Arthrose (Schäden am Gelenksknorpel)

Alterungsprozesse, genetische Veranlagungen, aber auch überhöhte einseitige Belastung oder Unfälle können zu Abnutzungserscheinungen am Gelenkknorpel führen. Dieser Verschleiss wird als Arthrose bezeichnet und jedes Gelenk kann davon betroffen sein.

Bei der beginnenden Arthrose kommt es zu Beschwerden wie z.B. zu einem unangenehmen Ziehen im Gelenk, morgendlicher Gelenksteife oder auch Anlaufschmerzen. Bei einem Fortschreiten der Erkrankung werden die Schmerzen stärker und die täglichen Aktivitäten müssen eingeschränkt werden. In Folge dessen sinkt natürlich auch die Lebensqualität.

Wie viele Beispiele in unserer Praxis zeigen, kann die ACP-Therapie bei allen Arthrosegraden mit individuellen Unterschieden zu guten Ergebnissen führen.

ACP bei Verletzungen an Muskeln, Sehnen und Bändern

Eine häufige Ursache bei Verletzungen des Bewegungsapparates sind biomechanische Über- oder Fehlbelastungen. Die Muskulatur reagiert mit Zerrungen und Faserrissen. Bei Sehnen kann es zu Entzündungen, andauernden Reizzuständen oder sogar Rissen kommen, Ein Bänderriss ist keine Seltenheit.

Auch bei Sportverletzungen haben wir die Erfahrung gemacht, dass die ACP-Therapie unterstützend zu anderen Therapien eingesetzt werden und zu einem beschleunigten Heilungsprozess beitragen kann.

Anwendungsbereiche bei Sportverletzungen

  • Frische Muskelverletzungen
  • Chronische Sehnenentzündungen (z.B. Tennisellenbogen, Achillessehne, Patellasehne)
  • Bänderrisse (z.B. Aussenband vom Sprunggelenk)

Akupunktur wurde schon im 2. Jahrhundert v. Chr. In China und Japan zur Behandlung von Krankheiten und Schmerzen eingesetzt. Mit sterilen Stahlnadeln werden Punkte auf den betroffenen Meridianen (nach chinesischer Lehre sind das Leitbahnen, in denen die Lebensenergie Qi fliesst) und lokale Schmerzpunkte gestochen. Dadurch können Blockaden im Qi- Fluss gelöst und körpereigene schmerzlindernde Substanzen (Endorphine) freigesetzt werden. Dies führt zu einer Schmerzlinderung und Lockerung verspannter Muskulatur.

Die von dem französischen Arzt Paul Nogier 1954 etablierte Ohrakupunktur setzen wir als Ergänzung der Körperakupunktur ein. Gelegentlich lässt sich allein durch das Setzen von 2-3 Ohrakupunkturnadeln in die richtige Region sofortige Schmerzlinderung und/oder Beweglichkeitsverbesserung erreichen. Die Ohrmuschel ist ein Mikrosystem, was bedeutet, dass ähnlich wie an den Reflexzonen der Fusssohle, jeder Region des Körpers ein Areal auf der Ohrmuschel zugeordnet werden kann. Durch Stechen der entsprechenden Areale können so Körperregionen gezielt angesprochen werden.

Mit der Akupunktur lassen sich sowohl innere Krankheiten als auch Erkrankungen des Bewegungsapparates (z.B. Verspannung der Nackenmuskulatur, Rücken- oder Gelenkschmerzen) erfolgreich behandeln.

Da wir eine orthopädische Praxis sind, beschränkt sich die bei uns angebotene Akupunktur von Dr. med. Silke Schultz-Collet auf die Behandlung des Bewegungsapparates.

in Bearbeitung

Gerne informieren wir Sie darüber detailliert im Rahmen unserer Sprechstunde.