Die Arthrosebehandlung

Die Arthrose ist ein komplexer Erkrankungsprozess mit unterschiedlichen Ursachen. Risikofaktoren der Arthrose (Gelenkverschleiss) sind Alter, Geschlecht, Achsenabweichungen, Verletzungen und diverse Stoffwechselstörungen. Alle am Gelenkaufbau beteiligten Strukturen (Knorpel, Knochen, Bänder) sind mitbetroffen. Der menschliche Körper besitzt verschiedene Reparaturmechanismen, die eine Arthrose mildern. Ein Gelenkverschleiss verursacht erst dann Beschwerden, wenn diese Mechanismen nicht mehr ausreichend sind und der Verschleiss fortschreitet. Belastungsabhängige Schmerzen mit Einschränkung der Beweglichkeit sind dann die spürbaren Folgen. Die Behandlung der Arthrose muss individuell angepasst werden. Sie richtet sich nach der Ursache, dem Schweregrad und dem Aktivitätsgrad des Patienten.

Lassen Sie sich darum bei uns für die richtige Therapiewahl eingehend untersuchen.

Therapiemöglichkeiten und -formen

Die Bandbreite der Behandlungsmöglichkeiten ist sehr gross. In der Regel können bei beginnenden Beschwerden einfache Therapien eingeleitet werden. Eine davon ist die einfache Medikation mit Schmerzmitteln, die gleichzeitig abschwellend und entzündungshemmend wirken.

Zur Regeneration des geschädigten Knorpels kann der Einsatz von Aufbauprodukten sinnvoll sein. Eine begleitende Physiotherapie wird parallel zu der oben erwähnten Behandlung angeboten. Die sportlichen Aktivitäten müssen in einzelnen Fällen angepasst werden. Die Ernährung muss in der Regel nicht umgestellt werden, eine Gewichtsreduktion kann in bestimmten Fällen sinnvoll sein.

Alternativ können Medikamente und Knorpelaufbauprodukte auch direkt ins betroffene Gelenk injiziert werden. Diese Punktion erfolgt durch das Einbringen einer Kanüle in den Gelenkraum und die lokale Abgabe des Medikaments.

Achsenkorrektur bei einseitiger Arthrose

Bei einseitiger Abnutzung des Kniegelenks kann eine knöcherne Korrektur der Beinachse notwendig werden. Meist liegt eine Abnutzung der Knieinnenseite bei O-Beinen vor. Die Ursachen einer «Achsenfehlstellung» sind vielfältig und reichen von angeboren bis unfallbedingt.

Um die Achse korrigieren zu können, muss der Knochen durchtrennt, korrigiert und anschliessend gesichert werden. Hierfür verwendet man spezielle Platten mit Schrauben. Der Grad der Korrektur wird anhand eines Röntgenbilds geplant. Ziel dieser Behandlung ist, den überbeanspruchten Gelenkteil zu entlasten und die einseitige und vorzeitige Abnutzung zu stoppen.

Eigenblutbehandlung

Arthrose entsteht bei einer Entzündungsreaktion im betroffenen Gelenk. Hierbei werden Stoffe im Gelenk freigegeben, die für den Schmerz, aber auch für eine weitergehende Knorpelschädigung verantwortlich sind. Der Körper wiederum bildet zur Bekämpfung dieser Entzündungsreaktion Abwehrstoffe. Einer dieser Abwehrstoffe ist ein spezifisches Protein des Immunsystems und wird Interleukin-1-Rezeptorantagonist (IL-Ra) genannt.

Dieses Protein kommt im Blut vor, kann über eine Blutentnahme gewonnen und in einem speziellen Verfahren konzentriert werden. Dieses konditionierte Eigenserum kann folglich über eine Infiltration in das Gelenk appliziert werden. Der Vorteil dieser Behandlung liegt darin, dass im Körper keine Abwehrreaktionen entstehen, da das Protein als körpereigen erkannt wird. Mit der Therapie soll die Schmerzfreiheit durch körpereigenes Protein erzielt werden.

Weitere Informationen zur Eigenblutbehandlung finden Sie hier und wir informieren Sie gerne in unserer Sprechstunde.