Fachbereiche

Allgemein

Schulterbeschwerden kennen wir alle. Meistens verschwinden sie mit der Zeit, ohne dass ein Arzt gefragt werden muss. Bleiben die Schmerzen allerdings länger als zwei Monate oder stammen von einem Unfall, wäre eine medizinische Beratung gut. In den meisten Fällen genügen eine zeitlich begrenzte physiotherapeutische Behandlung und Schmerzmittel. Bei weiteren Beschwerden stehen Ultraschalluntersuchung und Kernspintomographie zur Verfügung.

Anatomie

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Luxation (Ausrenkung)

Das Schultergelenk ist das beweglichste und damit auch das risikoreichste Gelenk des menschlichen Körpers. Bei einer Ausrenkung kommt es immer zu einer Verletzung des Kapselbandapparates. Je jünger die Patinet:innen sind, desto eher ist eine chronische Instabilität die Folge. Frühzeitig behandelt können operative Massnahmen vermieden werden.

Eine weitere Instabilität kann in der Regel durch einen arthroskopischen Eingriff (minimalinvasiv) behoben werden.

Verletzungen des Bizepssehnenankers (SLAP-Läsion)

Stürze mit gestrecktem Ellbogen, plötzlicher Zug am Arm, aber auch Überkopf-Arbeiten sowie Verletzungen durch Wurf- und Schlagsportarten können den Bizepssehnenanker (Schnittstelle Sehne/Gelenkpfanne) verletzen. Die häufigste Verletzungsform ist der basisnahe Abriss. Oft mit weiteren Verletzungen des Schultergelenks verbunden, sind die Beschwerden sehr unterschiedlich. Neben einer konservativen Behandlung bieten wir bei weiteren Beschwerden die operative Versorgung an (Naht, neuer Fixpunkt, Durchtrennung der Sehne).

Verletzung der Rotatorenmanschette

Vier Muskeln, koordiniert in der Rotatorenmanschette, lassen unsere Schulter ihre Arbeit tun. Kleine Risse werden in der Regel gut kompensiert und führen zu keiner Bewegungseinschränkung wie z B. Kraftverlust. Beschwerden nach einem Sturz oder Kleinstverletzungen (z. B. durch Abnutzung) können mit einer konservativen Behandlung behoben werden.

Bei Funktionseinbussen und Schmerzen nach grösseren Verletzungen empfiehlt sich das Nähen der Sehnen; eine Ruhigstellung über 6 Wochen ist dabei dringend notwendig.

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Impingementsyndrom (Engpass)

Können Sie nachts nicht mehr längere Zeit auf einer Seite liegen? Vielleicht sind es die Schleimbeutel, die entzündet sind und ihre Schultersehnen blockieren. Fragen Sie bitte uns! Wir haben viele therapeutische Möglichkeiten zur Auswahl. In den meisten Fällen kann eine medikamentöse (Spritze/Infiltration) und/oder physiotherapeutische Behandlung Abhilfe schaffen.

Sollten Sie keine Linderung verspüren, kann der entzündete Schleimbeutel minimalinvasiv entfernt und das Schulterdach abgeschliffen werden, damit wieder mehr Platz entsteht. Der entfernte Schleimbeutel wird vom Körper neu gebildet.

Abnutzung (Arthrose)

Auch das Schultergelenk – wie alle Gelenke des Körpers – kommt «in die Jahre» und wird abgenutzt, allerdings deutlich geringer als zum Beispiel das Hüft-und Kniegelenk. Eine vorzeitige Abnutzung wird eigentlich nur nach Verletzungen (Knochenbrüche mit Knorpelschaden) oder nach mehrfachen Schulterluxationen (Ausrenkungen) beobachtet.

Allgemein

Schmerzen am Ellbogengelenk entstehen häufig durch eine Überbelastung. Vor allem einseitige Bewegungen (wie zum Beispiel Golfen oder Tennisspielen) führen zu Entzündungen der betreffenden Muskelgruppen.

Im Sinne von arthritischen, sprich altersbedingten Veränderungen sind Abnutzungen selten und in der Regel mit vorangegangenen Verletzungen verbunden.

Die meisten Beschwerden können gut mit Medikamenten und physiotherapeutischen Massnahmen behandelt werden. Bei hartnäckigen Beschwerden zeigen die Stosswellenbehandlung, sowie neuerdings das Spritzen von Eigenserum gleichwertige Erfolge.

Erst wenn diese Massnahmen den Patient:innen keine Linderung verschaffen, kommt nach individueller Lage die operative Behandlung in Betracht.

Allgemein

Das Kniegelenk ist das grösste, bewegliche Gelenk des Menschen. Dank Ober-, Unterschenkel und Kniescheibe, jeweils mit Knorpel überzogen und auf Belastung angepasst, trägt es uns durch das Leben. Stabilisiert wird das Gelenk durch die Bänder, die Kapsel und die umgebende Muskulatur.

Verletzungen des Kniegelenks zählen zu den häufigsten Blessuren des Menschen – egal welchen Alters. Diese können von leichten Verletzungen (Schwierigkeiten beim Treppauf/Treppab) über Zerrungen des Seitenbandes bis zu komplexen Mehrfachverletzungen mit einer daraus resultierenden Instabilität reichen.

Die meisten Beschwerden können mit einer gezielten, physiotherapeutischen Behandlung behoben werden. Sollten dennoch ungeklärte Krankheitsbilder auftauchen, hilft die Kernspintomographie (MRI) weiter.

Anatomie

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Meniskusverletzungen

Sportverletzungen (Verdrehung Oberkörper/Knie) und das Alter (vermehrte Abnutzung der Knorpeloberfläche) lassen Risse im Meniskus entstehen. Kleinere Risse sind in der Regel unproblematisch in der Behandlung. Grössere Risse können zu Gelenkblockaden führen, die durch eine Glättung aufgehoben werden können. Wenn der Riss in einem gut durchbluteten Areal liegt, wird dieser genäht, um die Durchblutung zu erhalten. Diese Operationen können minimalinvasiv angeboten werden.

Verletzungen des vorderen Kreuzbandes

Das vordere Kreuzband mit Innenmeniskus und Seitenband wird häufig bei Sportunfällen verletzt; je jünger und sportlich aktiver der Patient, je eher wird die operative Sanierung mit einer Ersatzplastik, mit einem Teil des Patellabandes oder einer Sehne empfohlen (eine Naht des Kreuzbandes ist leider nicht möglich). Für die Nachbehandlung haben wir physio-therapeutisch ein entsprechendes Schema entworfen.

Sportliche Aktivitäten müssen in der Nachbehandlungsphase unbedingt angepasst werden.

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Kniescheibenverrenkung

Vor allem bei jungen Mädchen kann die Kniescheibe aus der Führungsrolle des Oberschenkels springen. Falls sie nicht von allein zurückspringt, sollte das durch einen Arzt möglichst rasch korrigiert werden (sonst drohen Verletzungen der Kapselbandstrukturen).

Als Behandlungsmöglichkeiten kommen hierbei eine konservative Behandlung (Physiotherapieprogramm und Ruhigstellung) oder – bei mehrfachen Luxationen oder «Fastluxationen» – eine operative Korrektur in Betracht.

Bitte sprechen Sie uns darauf an!

Kniegelenksarthrose

Unfallbedingte Knorpelschäden, ausgeprägte X- oder O-Bein-Stellungen, Alter und/oder Übergewicht können zur Kniegelenksarthrose führen.

Als Faustregel für die Therapie gilt:

  • Bei leichten Schäden: Physiotherapeutische Behandlung.
  • Bei mittleren Schäden: Empfehlung der Kniegelenksspiegelung bzw. Korrektur der Beinachsen.
  • Bei schweren Abnutzungen: Künstliches Kniegelenk. In ausgesuchten Fällen kann eine Teilprothese angepasst werden.

Der Patient bestimmt auch hier seine Behandlung so, dass sie letztendlich die Wiederherstellung seiner Lebensqualität in den Mittelpunkt rückt.

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Allgemein

Beschwerden am Hüftgelenk wie auch Entzündungen des darüberliegenden Schleimbeutels sind keine Frage des Alters. Bereits im Säuglingsalter (Hüftdysplasie), in der Kindheit (Durchblutungsstörungen/Ablösung des Hüftkopfes) und bei Jugendlichen (Verletzungen/Missverhältnis der Gelenkpartner) kann es zu Beschwerden kommen.

Die Abnützung (Coxarthrose) und die oft als Leistenschmerzen wahrgenommenen Beschwerden – auch Knie und Gesäss können betroffen sein – erfolgen in der Regel erst nach dem 50. Lebensjahr. Sollten solche Symptome vorliegen, ist es ratsam, bei einer klinischen Untersuchung ein Röntgenbild anfertigen zu lassen.

Anatomie

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Abnutzung des Hüftgelenks (Coxarthrose)

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Dank des aufrechten Ganges werden unsere unteren Extremitäten enorm belastet. In der Folge wird das menschliche Hüftgelenk wesentlich eher abgenützt als das Schultergelenk. Das beginnt symptomlos bereits mit 30 bis 40 Jahren und ist nicht rückgängig zu machen.

Einseitige oder vorzeitige Abnutzung (durch Frakturen, Dysplasien, Durchblutungsstörungen, Medikamente) dagegen erzeugt Beschwerden, die die Lebensqualität einschränken. Ziel ist nun, diese Abnutzung zu verlangsamen, wobei der einzige Weg oft ein künstliches Hüftgelenk ist. Dank der Fortschritte in der Orthopädie liegt die Lebensdauer eines solchen Gelenkes bei einem problemlosen Verlauf bei ca. 20 – 30 Jahren. Unser Team bevorzugt die zementfreie Fixation und operiert mit der minimalinvasiven Technik.

Wir informieren Sie gern in einem persönlichen Gespräch.

Engpassyndrom der Hüfte (Impingement)

Betroffen sind hierbei vor allem jüngere, sportlich aktive Patienten zwischen 20 und 40 Jahren. Drei Typen werden unterschieden – je nach Lokalisation.

Der Patient hat belastungsabhängige Schmerzen und Bewegungseinschränkungen «Einsteifen der Hüfte». Diese Beschwerden werden durch Kollision des Knochenvorsprungs am Schenkelhals mit der Pfanne «Cam-Impingement» wie auch aus der Lage der Pfanne «Pincer-Impingement» hervorgerufen. Einerseits wird die Gelenklippe immer wieder verletzt, andererseits wird der Hüftkopf wie eine Zange von der Pfanne umschlossen und abgenutzt. Die Kombination der beiden genannten Formen tritt in 80 Prozent der Fälle auf.

Physiotherapeutische Übungen mit entzündungshemmender Therapie bilden die primäre Behandlung. Sollten die Beschwerden anhalten, kann der Knochenvorsprung am Schenkelhals operativ geglättet werden.

In jedem Alter können «Fehltritte» wie Verstauchungen oder Umknicken das obere Sprunggelenk belasten und zu Bänderverletzungen und Knochenbrüchen führen.

Knorpeldurchblutungsstörungen treten vor allem bei Jugendlichen gelegentlich auf und blockieren das Gelenk. Selten entwickelt sich im oberen Sprunggelenk ohne vorhergehende Knorpelverletzungen auch eine Abnutzung (Arthrose).

Nach einer Verletzung bitte das Gelenk ruhig stellen (Bandage) und kühlen!

Als Faustregel gilt: Können Betroffenen das Sprunggelenk voll belasten, so ist eine Knochenverletzung eher unwahrscheinlich.

Anatomie

Das Sprunggelenk wird hauptsächlich in oberes (Aussenband, Innenband, Bänder Schienenbein/Wadenbein) und unteres Sprunggelenk (Sprung- und Fersenbein) aufgeteilt.

Bandverletzungen

«Knicken» Sie um und eine deutliche Schwellung unterhalb des Aussenknöchels ist die Folge, haben Sie möglicherweise das Sprunggelenk und die Aussenbänder verletzt.

Im Idealfall können die Bänder mit Hilfe einer Schiene wieder verheilen. Bei wiederholtem Umknicken wird meist eine operative Rekonstruktion der Bänder notwendig (durch Nähen, Verstärken oder Ersetzen).

Knöchelbrüche

So wie wir verschiedene Knochen haben, kommt es auch zu verschiedenen Brucharten. Knöchelbrüche sind allerdings manchmal von einer Verstauchung schwer zu unterscheiden.

Bei zusätzlichen Verrenkungen des betreffenden Gelenks ist rasches Beheben angeraten, um Durchblutungs- oder Nervenschäden zu vermeiden. Im Zweifelsfall sollte immer ein Röntgenbild in zwei Ebenen angefertigt werden.

In der Regel dauert es rund acht Wochen, unabhängig von der Therapieform, bis ein Knochenbruch als stabil verheilt bezeichnet werden kann.

Fersensporn (Fasciitis plantaris)

Stechender Schmerz beim Auftreten und/oder dumpfer Schmerz im Fersenbereich lassen auf einen sogenannten Fersensporn schliessen.

Dieser resultiert aus einer Fehl- oder Überbelastung als dornartige knöcherne Ausziehung am tiefsten Punkt der Ferse und ist Ausdruck einer überbeanspruchten Sehnenplatte bzw. einer abgelaufenen Entzündung (siehe Abbildung). Oftmals ist die Diagnose gekoppelt mit einer deutlichen Verkürzung der Wadenmuskulatur.

Dehnungsübungen, entzündungshemmende Massnahmen und Einlagen können hier helfen. Des Weiteren hat die Stosswellenbehandlung sehr gute Erfolge gezeigt und kann in der Regel eine operative Behandlung vermeiden helfen.

Achillessehnen-Beschwerden (Achillodynie)

Schwellungen und Schmerzen sind auf eine Überbelastung/Entzündung des Gewebes (Sehnenscheide/Achillessehne/Beutel) zurückzuführen. Häufige Entzündungen verändern die Elastizität der Achillessehne und können in der Folge zu einem Teilriss oder Abriss führen.

Patienten mit bestehenden Grundleiden wie Diabetes und Rheuma leiden häufiger an Achillessehnenbeschwerden. Das oberste Ziel hier ist die Bekämpfung der Ursache der Entzündung.

Haglund-Ferse

Das Überbein (Volksmund) oder die «Haglund-Ferse» (chronische Entzündung des Schleimbeutels und/oder der Achillessehne) machen das Tragen von Schuhen oft unmöglich und schränken die persönliche Bewegungsfreiheit stark ein.

Hier können vor allem physiotherapeutische, wie auch medikamentöse Massnahmen eingesetzt werden; zum Beispiel kann die Behandlung mit niederenergetischen Wellen sehr effizient das Gewebe zur Selbstheilung anregen.

Sollten diese Therapieformen versagen, wird in der Regel die operative Entfernung des störenden Knochenanteils mit den Patient:innen erörtert, wobei die anschliessende Ruhigstellung und Entlastung unbedingt erforderlich ist.

Der Fuss wird in drei Bereiche aufgeteilt: den Rückfuss, den Mittelfuss und den Vorderfuss. Diese sind durch straffe Bänder miteinander verbunden und erlauben nur eine geringe Beweglichkeit. Zum Vorderfuss zählen die Mittelfussknochen und die Zehenknochen. Der erste und der fünfte Strahl sind kräftiger ausgeprägt, da sie die Hauptlast des Fusses tragen.

Hallux valgus

Hallux ist die lateinische Bezeichnung für Grosszehen. Hallux valgus beschreibt die Fehlstellung der Grosszehe in eine bestimmte Achse (x-förmig) in Richtung Kleinzehe. Frauen sind weitaus häufiger von dieser Fehlstellung betroffen. Die Ursache hierfür sind eine erbliche Belastung und das Tragen hoher Absätze.

Oft führt die Kombination mit einer Spreizfusskomponente jedoch zu schmerzhaften Symptomen. Enge Schuhe können dann kaum noch getragen werden und der Schleimbeutel über dem Grosszehengrundgelenk ist entzündet und verdickt. Die Behandlung richtet sich nicht nur nach der Fehlstellung, sondern vor allem nach dem Beschwerdebild des Patienten. Eine Lösung kann der operative Eingriff sein, der sich nach dem Ausmass (Winkel) der Fehlstellung und dem Zustand der Gelenkflächen richtet. Auch die benachbarten Zehen müssen in die Behandlung mit einbezogen werden und in der gleichen Sitzung korrigiert werden (Hammer- bzw. Krallenzehen).

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Hallux rigidus

Der Hallux rigidus ist eine versteifte Grosszehe, welche durch eine schmerzhafte Arthrose des Grundgelenks entsteht. Die Ursache dieser vermehrten Abnutzung können Stoffwechselkrankheiten oder Verletzungen sein. Auch hier wird eine familiäre Häufung beobachtet.

Die Behandlung umfasst in der Regel die konservativen Massnahmen, richtet sich jedoch nach dem Ausmass der Arthrose. Infiltrationen des Gelenks führen in der Regel zu einer vorübergehenden Besserung der Beschwerden. Eine dauerhafte Besserung ist jedoch meist erst durch eine Operation zu erreichen. Je nach Befund wird eine Versteifung oder Resektion des Gelenks empfohlen.

Morton-Neurom

Beim Morton-Neurom handelt es sich um eine chronische Nervenreizung, die auf Höhe der Metatarsalköpfchen zu einer Nervenverdickung führt. Betroffen sind hierbei die sensiblen Nervenäste, welche die Zehen versorgen. Die Ursache dieser Nervenreizung ist in den meisten Fällen eine Überbelastung des Vorfusses sowie eine zunehmende Spreizfusskonfiguration.

Die Betroffenen berichten über belastungsabhängige Schmerzen und Gefühlsstörungen in den Zehen. Oft wird von einem «Kissen» unterhalb des Fussballens gesprochen.

Als therapeutische Massnahme kann das Schuhwerk angepasst werden. Physiotherapeutische Massnahmen sind in der Regel wenig wirksam. Eine lokale Infiltration der Nervenverdickung mit Kortison kann zu einer raschen Abschwellung und Besserung der Beschwerden führen. Falls trotz dieser Behandlung immer wieder Beschwerden auftreten, ist die operative Entfernung der Nervenverdickung empfehlenswert.